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Uns ist ein Kind geboren,
ein Sohn ist uns gegeben,
welches Herrschaft ist auf seiner Schultern.

Jesaja 9,6. –

Am Kreuz
ist die Vereinigungs-Möglichkeit
und das Eigentumsrecht an uns
erstritten.
O edler Kreuzesbaum!

Mel. O Gottes Sohn, du Licht. (218.)

1. Uns Menschen ist ein Kind geboren!
Dies Kind geht alle Menschen an,
Die Gottes Bild und Huld verloren,
Da keiner sich ausnehmen kann.
Als Kind im Fleisch sah man den Frommen
Und nicht als Mann auf Erden kommen,
Und dieses Kindlein war ein Sohn.
Ein Sohn ist also uns zum Leben
Ins Fleisch gesendet und gegeben,
Und blieb als Gott doch auf dem Thron.

2. Denn Gott ist innig gegenwärtig,
Sein Thron ist, wo er selber ist,
Und seine Kraft ist immer tätig,
Zumal im Kindlein Jesus Christ.
In ihm, so war es ja sein Wille,
Wohnt seine ganze Gottesfülle,
Die Fülle seiner Herrlichkeit,
Mit der er alles will erfüllen,
Zuerst jedoch den Glaubenswillen
In unsrer Herzens-Ewigkeit

3. Also der Sohn, der uns gegeben,
Gibt die verlorne Seligkeit,
Er gibt der ganzen Welt das Leben
Und die verlorne Herrlichkeit.
Zum Herrschen ist das Kind geboren
Und gar zum Erbherrn auserkoren
Vom ganzen großen Schöpfungs-All.
Auf seinen Schultern sieht man liegen
Die Herrschaft, die es wird ersiegen;
Denn es tilgt ganz den Sündenfall.

Band XII, zweite Abt. S. 161.

Der Herr, dein Gott, wird dein Herz beschneiden.5. Mose 30,6. –

Je treuer dem Licht, desto schärfer die Zucht,
desto mehr gibt es zu verleugnen und abzutun.

Mel. O Gottes Sohn, du Licht. (218.)

1. Laß dir dein Herze gern beschneiden
Von Welt- und Kreaturenlust!
Will’s Gottes Zucht in dir nicht leiden,
Und fühlst du sie in deiner Brust,
Ist der Beschneider schon vorhanden;
Und bist du mit ihm einverstanden,
Geht das Beschneiden alsbald an.
Du läßt dir dies und das abschneiden,
Das dich von Jesu könnte scheiden,
Und ach, wie wohl tust du daran!

2. Herz, täglich gibt es zu beschneiden,
Es ist auf einmal nicht vorbei.
Was dich von Gott begehrt zu scheiden,
Es sei auch immer, was es sei,
All dies muß abgeschnitten werden,
Solang du lebest hier auf Erden;
Denn das Beschneiden muß fortgehn,
Solang sich neue Lüste zeigen
Und sich nach dem die Herzen neigen,
Was nicht im Lichte kann bestehn.

3. O Gnade, komm, mich zu beschneiden,
Bis alles ganz verleugnet ist!
Du wollst mich doch von allem scheiden,
Was du nicht selber hast und bist!
Dein Werk, das in mir angefangen,
Das lasse auch zum Ziel gelangen,
Zu deines Namens Ruhm und Preis!
Was mir bringt Heil, das bringt dir Ehre,
Recht ist’s also, was ich begehre;
Ach bring mich bald ins Paradeis!

Nach dir, Herr, verlangt mich!Ps. 25,1. –

Das aus Gott erhaltene Leben in einer Seele
verlangt nach ihm, dem Ursprung,
bis es aus ihm seine Vollendung erhalten
und in ihm, dem Anfang, das Ende gefunden hat.

Mel. Gott will’s machen. (152.)

1. A und O, Anfang und Ende,
Dreiheit, Einheit, nur zu dir
Ich jetzt mein Verlangen wende;
Du bist allgenugsam mir.

2. Ich bin, Herr, dein Kind auf Erden,
Aber noch sehr mangelhaft;
Doch ich muß vollendet werden,
Das vertrau ich deiner Kraft.

3. Ich bin freilich unvollkommen;
Doch vollkommen ist der Geist,
Der mich ans dir eingenommen,
Wie du selbst am besten weißt.

4. Dieser Geist ist schon ein Ganzes,
Obgleich er nicht groß genug;
Er, die Perl des Kronenkranzes,
Hat zu allem Macht‘ und Fug.

5. Alles darf er aus dir nehmen,
Bis er ausgewachsen ist,
Hat nicht nötig, sich zu schämen,
Weil er deines Wesens ist.

6. Was ihn immer will beschweren
Und am tiefsten kerkern ein,
Muß, das sag ich dir zu Ehren,
Ihm im Wachsen Fördrung sein.

7. Der in Schwachheit ist gestorben,
Lebet jetzt in Gotteskraft.
Ist je eine Pflanz verdorben,
Die aus ihm zieht ihren Saft?

8. In ihm grünen Gotteskinder,
Die der Geist der Dreiheit treibt,
Weil der Alles-Überwinder
Ihnen sich ganz einverleibt.

Erster Liederband Nr. 75.

Es ist das Wohlgefallen Gottes gewesen,
daß in ihm, dem Sohn, alle Fülle wohnen sollte.
Kol. 1,19. –

Mit dieser Fülle will er alle erfüllen,
die sich ihm kindlich und im Glauben nahen
und es von ihm ernstlich erflehen.

Mel. O wie selig. (123. 200.)

1. Ja, es ist des Vaters Wille,
Daß in Jesu alle Fülle
Wohne in Geistleiblichkeit;
Darum ist er Lichtweltsonne,
Voller Leben, Kraft und Wonne,
Mensch und doch die Herrlichkeit.

2. Das, womit ihn Gott erfüllet,
Ists, was wieder aus ihm quillet;
Er ist Gottes Herrlichkeit,
Herrlichkeit, Gott einzufassen,
Wirkend sich auch auszulassen,
Darzureichen Gottes Füll.

3. Der Zentralquell aller Seelen
Will mit Menschen sich vermählen,
Geist und Leben gießt er aus
In die sieben Lehrersterne,
Und durch sie in alle gerne,
Also in sein ganzes Haus.

4. Da, wo er Gestalt gewonnen,
Diese Sonne aller Sonnen,
Da verkläret man ihn gern;
Ja man kann es kaum ausstehen,
Wenn nicht alle ihn gern sehen,
Diesen hellen Morgenstern.

5. Komm also, du Lichtsgemeinde,
Du bist die geliebte Seine,
Du siehst dich an ihm nie satt!
Komm, laß ihn in dir sich malen
Viel durch seine Wahrheitsstrahlen,
Wie man ihn gesehen hat!

6. Jesu, vor dir steh ich stille;
Gruß in mich aus deiner Fülle,
Was ich täglich nötig hab!
Dich kann in herzliches Begehren,
Wirke stets die Übergab!

Band V, S. 50. u. 53.

Es ist erschienen die heilsame Gnade Gottes allen Menschen.Titus 2,11. –

In allen Seelen ist Gewissenslicht.
Durch den Fall ist es zwar verdunkelt;
aber Jesus, die Sonne der Lichtweit,
will alle erleuchten ohne Ausnahme,
wenn sie sich ihr nahen
und nicht die Finsternis mehr lieben als das Licht.

Mel. Mein Glaub ist meines (99.)

1. Folgst, Seele, du der Gnadenzucht,
So bringst du edle Geistesfrucht;
Denn das ist ihr Begehren,
Weshalb sie dich Verleugnung lehrt,
Wie ihre reine Zucht begehrt
In ihren reinen Lehren.
Ach folge ihr, sie meint es gut,
Und folge ihr mit frohem Nun!

2. Sie will, daß alle, groß und klein,
Wahrhaftig sollen selig sein,
Ja sie will alle retten.
Sie sucht und lockt uns insgemein;
Ach, laßt uns mit ihr stimmen ein!
Sie treibt uns an zum Beten.
Wer mit ihr wirket, alles kann;
Nur ohne sie geht gar nichts an.

3. Nicht nur nach der Zuchtmeister Art
Ist Gnade uns geoffenbart,
Sie will nicht nur befehlen;
Denn sie gibt Kräfte, daß man kann,
Den Herzen, die ihr aufgetan;
Sie gibt die Kraft den Seelen.
Mithin sie meint es herzlich gut,
Weil sie ja alles selber tut.

4. Hilf, Gnade, mir gottselig sein!
Ach öffne mich nur Gott allein,
Sonst mache mich verschlossen!
Treib immer nach, weil ich nichts kann,
Treib immer mich zum Guten an,
Mach mich zum Gott-Genossen!
Vollende selbst dein Werk in mir,
So will ich einig danken dir!

Band IV, erste Abt. S. 273.

Der Herr ist groß zu Zion.Ps. 99,2. –

Schönheit, Seligkeit, Herrlichkeit
sucht jede Seele;
in Jesu findet sie alles,
wenn sie es lauterlich und mit ganzem Ernst sucht.

Mel. Meinen Jesus laß. (87b. 89.)

1. Jesus Christus, Gottes Sohn,
Ist der Herr vom ganzen Allen;
Er trägt jetzt die höchste Kron
Nach des Vaters Wohlgefallen.
Was Gott unergründlich ist,
Schauen wir in Jesu Christ.

2. Gehe man durch alles hin,
Man wird doch nicht Einen finden,
Der wie Jesus wäre schön;
Ja es ist an allen Enden
Keiner, der ihm wäre gleich:
Sein ist Herrlichkeit und Reich.

3. Jesus, Herz, erwähle nur,
Der sich dir will gerne schenken!
Mensch, du arme Kreatur,
Was trägst du noch lang Bedenken?
Sprich mit tausend Freuden:
Ja! Wähle Jesus, Jehova.

4. Kennetest du Jesus nur
Auch ein klein, nur ein klein wenig –
Er ist aller Kreatur,
Aller Welt und Himmel König –
Du hielt’st für das größte Glück,
Daß er dir gönnt einen Blick.

5. Jesus würd dir lieber sein
Als die Himmel und die Erde;
Hast du ihn, ist alles dein;
Hier ist, was dein Herz-begehrte.
Jesus ist zu aller Zeit Selbst
die Allgenugsamkeit.

6. Herz, erfreue dich doch nur,
Daß dich Jesus Christ begehret!
Gott will seine Kreatur,
Die ihn lange verunehret,
Glücklich machen, das ist viel;
Schaue, Herz, auf dieses Ziel!

Erster Liederband Nr. 23.